Eine Massage vor oder nach dem Sport?

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Eine Massage vor oder nach dem Sport?

Wir alle erinnern uns an die Bilder von den Fahrern der Tour de France, die nach der Etappe ein Interview geben, während sie auf der Massagebank liegen. Aber ist daraus zu schließen, dass die Massage zwangsläufig nach dem Sport kommt?

Bei Radsportlern lautet die Antwort ja, und sie versteht sich von selbst: Die Massage ermöglicht es dem Körper, den Muskel- und Stoffwechselstress, den eine außergewöhnliche Anstrengung mit sich bringt, unter optimalen Bedingungen zu „verdauen“. Es ist daher sinnvoll, eine Massage nach dem Sport zu bevorzugen, da sie den Abtransport von Giftstoffen und anderen Abfallprodukten, die durch die Muskelanstrengung entstanden sind, fördert.

Die Massage nach dem Sport dient auch dazu, die durch die Anstrengung verkrampften Muskelfasern zu entspannen. Das Gehirn kann einem Muskel zwar befehlen, sich zusammenzuziehen, aber es kann ihm nicht befehlen, sich zu entspannen. Dazu bedarf es des Eingreifens eines anderen Muskels (seines Antagonisten), der durch seine Kontraktion den ersten Muskel dehnt. Leider führt Sport oft zu sich wiederholenden Bewegungen, bei denen sich nur ein Muskel zusammenzieht, während sein Antagonist nicht die Gegenarbeit leistet. So verkürzt sich nach und nach der Antriebsmuskel und bleibt dauerhaft angespannt. Er verliert an Effizienz und wird schmerzhaft. Die Massage wird ebenso wie das Dehnen nach dem Sport eingesetzt, damit die Anstrengung keine unauslöschlichen Spuren hinterlässt.

Massage vor dem Sport ist sinnvoll

Eine Massage vor dem Sport ist genauso sinnvoll wie Aufwärm- oder Dehnübungen. Sie trägt dazu bei, die Muskelfasern auf die Anstrengung vorzubereiten und den Stoffwechsel zu aktivieren. Sie ermöglicht es dem Körper, den Übergang zwischen Ruhe und Überaktivität besser zu bewältigen.

Es gibt auch Situationen, in denen eine körperliche Aktivität als Verlängerung der Massage empfohlen wird. In diesem Fall ist es nicht mehr die Massage, die im Dienste des Sports steht, sondern umgekehrt der Sport, der sich in den Dienst der Massage stellt. So kann eine Massagesitzung zum Ziel haben, die Blut- oder Lymphzirkulation zu reaktivieren und Giftstoffe, Fett oder verkapselte Cellulitis zu lösen. Die durch die Massage freigesetzten Elemente zirkulieren zunächst im Körper, werden aber nach einigen Stunden, wenn sie nicht abtransportiert werden, wieder eingelagert. Eine sanfte sportliche Betätigung im Anschluss an die Massage fördert dann die Ausscheidung der zirkulierten Stoffe. Dies ist z. B. bei der Schlankheitsmassage der Fall, die darauf abzielt, Cellulite zu lösen.

Also gönnen Sie sich vor der nächsten Runde Jogging eine halbe Stunde im Massagesessel und erreichen Sie eine neue Bestform!