Massagesessel bei Rheuma

Massagesessel bei Rheuma

Rheuma verstehen: Ein umfassender Leitfaden zu Symptomen, Behandlung und der Rolle von Massagesesseln

Wenn Sie den Begriff „Rheuma“ hören, denken Sie wahrscheinlich zuerst an Gelenkschmerzen. Doch die Welt der rheumatischen Erkrankungen ist weitaus komplexer, vielfältiger und nuancierter, als dieser weit verbreitete Begriff vermuten lässt. Bei Rheuma handelt es sich nicht um eine einzelne Krankheit, sondern um einen Sammelbegriff für über 100 verschiedene Erkrankungen, die den Bewegungsapparat betreffen können, also Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder und sogar innere Organe.1 Eine präzise Unterscheidung der verschiedenen Formen ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zur richtigen Behandlung und zum langfristigen Erhalt Ihrer Lebensqualität.

Rheuma – Der große Überblick: Vom Sammelbegriff zur präzisen Diagnose

Der Sammelbegriff „Rheuma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Fluss im Körper“, was bereits auf die fließenden, wandernden Schmerzen hinweist, die viele Erkrankte verspüren.1 Die Deutsche Rheuma-Liga unterteilt die rheumatischen Erkrankungen in vier Hauptgruppen 3:

  • Entzündlich-rheumatische Erkrankungen: Hierbei handelt es sich um eine Fehlreaktion des Immunsystems, das fälschlicherweise körpereigenes Gewebe angreift. Die mit Abstand bekannteste Form dieser Gruppe ist die Rheumatoide Arthritis, eine chronische Gelenkentzündung.3
  • Degenerativ-rheumatische Erkrankungen: Dazu gehören die Arthrosen, die häufigsten chronischen Gelenkerkrankungen. Ursache ist hier meist ein alters- oder belastungsbedingter Gelenkverschleiß.3
  • Chronische Schmerzsyndrome des Bewegungsapparates: Diese Gruppe umfasst chronische Rückenschmerzen und Krankheiten wie die Fibromyalgie, die sich durch weit verbreitete Schmerzen in Muskeln und Knochen auszeichnet.3
  • Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden: Dazu zählt beispielsweise Gicht, eine Erkrankung, die ebenfalls Gelenkentzündungen auslösen kann.

Der Unterschied zwischen diesen Gruppen ist fundamental, da er die gesamte Behandlungsstrategie bestimmt. Während degenerative Erkrankungen wie Arthrose auf Verschleiß beruhen, sind die entzündlichen Formen des Rheumas Autoimmunerkrankungen, die unbehandelt innerhalb weniger Jahre zu einer irreversiblen Zerstörung der Gelenke führen können.2 Die richtige Einordnung der Symptome durch eine Fachperson ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Krankheit gezielt zu behandeln und Spätschäden zu verhindern.

Der Hauptdarsteller: Rheumatoide Arthritis (RA) und ihre Systematik

Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist die am häufigsten gemeinte Form des Rheumas und verdient daher besondere Aufmerksamkeit.3 Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die in der Regel zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auftritt und Frauen etwa doppelt so häufig betrifft wie Männer.1 Die Erkrankung beginnt oft schleichend, indem das Immunsystem die innere Gelenkhaut angreift, was zu Entzündung, Schwellung und Schmerz führt.1

Ein entscheidender Aspekt, den viele Menschen übersehen, ist die systemische Natur der RA. Sie ist nicht nur auf die Gelenke beschränkt, sondern kann den gesamten Körper betreffen und die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen.5 Die Entzündung kann auch innere Organe wie Lunge, Herz, Niere und sogar Blutgefäße befallen.1 Patienten mit Rheumatoider Arthritis haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Seltene, aber schwerwiegende Komplikationen umfassen auch Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen oder eine krankhafte Vermehrung von Bindegewebe in der Lunge (Lungenfibrose).6 Die Krankheit kann zudem zu einer chronischen Erschöpfung, auch Fatigue genannt, führen, die den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigt.4 Diese tiefgreifenden Auswirkungen unterstreichen, warum die Behandlung weit über die reine Schmerzbekämpfung hinausgehen und das Fortschreiten der Krankheit stoppen muss.

Weit mehr als Gelenke: Weitere Formen und extraartikuläre Manifestationen

Neben der Rheumatoiden Arthritis gibt es weitere bedeutende entzündliche Rheumaformen. Die Psoriasis-Arthritis, die bei bis zu 15 % aller Psoriasis-Patienten auftritt, ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule und der Gelenke.9 Der Morbus Bechterew, eine Sonderform der Spondyloarthritis, betrifft vor allem die Wirbelsäule und kann unbehandelt zu Verknöcherungen und Fehlhaltungen führen.10

Auch die Rheumatoide Arthritis selbst kann extraartikuläre Manifestationen, also Beschwerden außerhalb der Gelenke, hervorrufen.11 Dazu gehören zum Beispiel 6:

  • Rheumaknoten: Kleine, feste Knötchen, die sich unter der Haut bilden, oft an druckexponierten Stellen wie den Ellbogen.5
  • Gefäßentzündungen: Diese können zu Durchblutungsstörungen, Hautgeschwüren oder sogar einer Mononeuritis multiplex führen.6
  • Karpaltunnelsyndrom: Eine Nervenkompression im Handgelenk, die durch die Entzündung der Gelenke und Sehnen hervorgerufen wird.6
  • Trockenheit von Mund und Augen: Die Entzündung kann auch Drüsengewebe befallen und die Tränen- und Speichelproduktion beeinträchtigen.5

Frühwarnzeichen und charakteristische Symptome

Die frühzeitige Erkennung von Rheuma ist entscheidend, um Gelenkschäden zu verhindern.2 Achten Sie auf folgende charakteristische Symptome, die einzeln oder in Kombination auftreten können 4:

  • Anhaltende Morgensteifigkeit: Ein Gefühl der Steifheit in den Gelenken, das nach dem Aufstehen über eine Stunde anhält und sich erst durch Bewegung bessert.3
  • Geschwollene und schmerzende Gelenke: Typisch sind warme, geschwollene und druckempfindliche Gelenke, wobei die kleinen Fingergrund- und Zehengelenke oft zuerst betroffen sind.1 Häufig sind die Gelenke auf beiden Körperseiten symmetrisch betroffen.1
  • Schmerzen in Ruhe: Im Gegensatz zu anderen Gelenkerkrankungen können die Schmerzen bei Rheuma auch in Ruhephasen, insbesondere nachts, auftreten.4
  • Allgemeine Erschöpfung (Fatigue): Eine tiefe, chronische Müdigkeit und Abgeschlagenheit, die nicht mit dem Ausmaß der Gelenkbeschwerden korreliert und den gesamten Körper betrifft.4
  • Kraftlosigkeit: Da die schmerzenden Gelenke weniger bewegt werden, können die umliegenden Muskeln mit der Zeit schwächer werden.5

Der entscheidende Unterschied: Rheuma vs. Arthrose

Da die Symptome von Rheuma und Arthrose leicht verwechselt werden können, ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen. Das folgende Beispiel hilft, die Feinheiten der beiden Krankheitsbilder zu verstehen:

Merkmal Rheumatoide Arthritis Arthrose
Ursache Autoimmun-Entzündung greift Gelenk an Gelenkverschleiß, Knorpelabbau
Schmerzen Schmerzen auch in Ruhe (insbesondere nachts) Schmerzen vor allem bei Bewegung (belastungsabhängig)
Morgensteifigkeit Hält über 60 Minuten an Hält nur kurz an (Anlaufschmerz)
Betroffene Gelenke Oft zuerst kleine Gelenke (Finger/Zehen), symmetrisch 1 Häufig große Gelenke (Knie, Hüfte) 3
Gelenkzustand Warm, geschwollen, gerötet 5 Kältegefühl, oft ungeschwollen 3

 

Der Weg zur gesicherten Diagnose: Das „therapeutische Fenster“ nutzen

Ein Verdacht auf entzündliches Rheuma besteht, wenn drei oder mehr Gelenke seit mindestens sechs Wochen geschwollen sind oder die Morgensteifigkeit über eine Stunde anhält.8 In diesem Fall ist schnelles Handeln unerlässlich, denn die Zeit zwischen den ersten Symptomen und dem Beginn einer wirksamen Therapie wird von Experten als „therapeutisches Fenster“ bezeichnet.2 Dieses Fenster zu nutzen, ist entscheidend, um irreversible Gelenkschäden zu vermeiden.3

Der Weg zur Diagnose ist ein sorgfältiger Prozess 4:

  1. Ärztliche Untersuchung und Anamnese: Der Arzt befragt Sie nach Ihren Beschwerden, der Dauer und dem Muster der Schmerzen.
  2. Blutuntersuchung: Im Blut können bestimmte Entzündungsmarker (z. B. CRP) und spezifische Antikörper (Rheumafaktor, Anti-CCP-Antikörper) nachgewiesen werden, die eine entzündliche Aktivität anzeigen.4
  3. Bildgebende Verfahren: Mittels Ultraschall lassen sich entzündliche Veränderungen an den Gelenken sichtbar machen. Eine Magnetresonanztomografie (MRT) kann selbst kleinste Veränderungen an Knochen, Gelenken und Sehnen frühzeitig erkennen.15 Röntgenbilder zeigen hingegen erst in fortgeschrittenen Stadien Veränderungen.4

Da das entzündliche Rheuma unbehandelt die Gelenke zerstören kann 2, ist die frühzeitige Diagnose kein reiner Informationsgewinn, sondern ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Funktionsfähigkeit und damit die Lebensqualität zu erhalten.

Die Säulen der medizinischen Therapie

Die medikamentöse Behandlung hat das Ziel, die Entzündung zu hemmen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, Symptome zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten.

Medikamentengruppe Wirkmechanismus & Ziele Beispiele
NSAR (Nicht-steroidale Antirheumatika) Kurzfristige Schmerzlinderung und Entzündungshemmung; stoppen die Krankheit nicht.14 Ibuprofen, Diclofenac 18
Kortison Stark entzündungshemmend; Einsatz bei Schüben und zur Überbrückung, kann direkt ins Gelenk gespritzt werden.18 Prednisolon 19
Klassische DMARDs (Krankheitsmodifizierende Medikamente) Unterdrücken die fehlgeleitete Immunreaktion, um die Krankheit langfristig aufzuhalten und Gelenkschäden zu verhindern.14 Methotrexat (MTX, Goldstandard), Sulfasalazin, Leflunomid 19
Biologika & JAK-Inhibitoren Gezielte, hochspezifische Hemmung von Entzündungsprozessen des Immunsystems; meist bei unzureichender Wirkung der klassischen DMARDs.18 Adalimumab, Infliximab (Biologika); Tofacitinib, Upadacitinib (JAK-Inhibitoren) 20

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Patienten verstehen, dass nur die krankheitsmodifizierenden Medikamente (DMARDs, Biologika) die fortschreitende Zerstörung der Gelenke aufhalten können. NSARs oder Kortison lindern zwar die Beschwerden, verhindern aber nicht die systemische Entzündung, die zu irreparablen Schäden führen kann.14 In fortgeschrittenen Fällen, in denen die Gelenke bereits stark geschädigt sind, können auch chirurgische Eingriffe wie die Entfernung entzündeten Gewebes (Synovektomie) oder der Gelenkersatz (Endoprothese) erforderlich werden.

Komplementäre Therapien und Lebensstiländerungen: Die aktive Rolle des Patienten

Medikamente sind eine der wichtigsten Säulen der Therapie, doch sie entfalten ihre volle Wirkung erst im Zusammenspiel mit einem bewussten Lebensstil.

 

Bewegung und Sport

Viele Rheuma-Patienten neigen dazu, schmerzende Gelenke zu schonen, was die Symptome jedoch oft verstärkt.17 Bewegung ist eine zentrale Säule der Behandlung, denn sie erhält die Gelenkfunktion, stärkt die Muskulatur, verbessert die Ausdauer und kann die chronische Erschöpfung (Fatigue) lindern.5 Wichtig ist, dass die gewählten Aktivitäten gelenkschonend sind und die Belastung an das Stadium der Erkrankung angepasst wird.25 Empfehlenswerte Sportarten sind 25:

  • Gelenkschonende Ausdauersportarten: Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking, Wandern.
  • Kräftigungsübungen: Training mit leichten Gewichten oder Gymnastik.
  • Entspannungs- und Körperarbeit: Yoga oder Tai Chi, die die Beweglichkeit und das Wohlbefinden verbessern können.27

 

Ernährung als entzündungshemmende Kraft

Die Ernährung spielt eine aktive Rolle bei der Entzündungsregulierung. Eine antientzündliche Diät kann die Beschwerden lindern und die Krankheitsaktivität senken.28 Folgende Empfehlungen sind hierbei maßgeblich 28:

  • Mehr Omega-3-Fettsäuren: Diese wirken entzündungshemmend und sind reichlich in fettem Seefisch (Lachs, Hering, Makrele) sowie in bestimmten Pflanzenölen wie Sojaöl und Olivenöl enthalten. Studien zeigen, dass eine Fisch-reiche Diät Schmerzen und Gelenkschwellungen leicht verbessern kann.29
  • Wenig rotes Fleisch: Rotes Fleisch (Schwein, Rind, Lamm) enthält die entzündungsfördernde Arachidonsäure. Ein bewusster Genuss, idealerweise nicht mehr als eine Fleischmahlzeit pro Woche, ist hier ratsam.28
  • Viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte: Diese Lebensmittel liefern wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien, die den Körper schützen und die Entzündung reduzieren. Vollkornprodukte enthalten zudem B-Vitamine, die Rheuma-Patienten oft fehlen.28
  • Gewichtsmanagement: Übergewicht kann die Symptome verschlimmern, da es die Gelenke zusätzlich belastet und die Krankheitsaktivität erhöhen kann.28

 

Alternative Ansätze

Neben Bewegung und Ernährung gibt es weitere ergänzende Therapien. Kälte- und Wärmeanwendungen können Schmerzen kurzfristig lindern und die Beweglichkeit verbessern.30 Während Kältebehandlungen bei akuten Entzündungen wirksam sind, können milde Wärmeanwendungen entspannend wirken, sollten aber bei entzündeten Gelenken vermieden werden.17 Phytotherapeutische Ansätze mit Heilpflanzen wie Weidenrinde, Teufelskralle oder Curcuma werden ebenfalls zur Schmerzlinderung eingesetzt.31 Darüber hinaus zeigen Studien, dass auch Akupunktur einen positiven Effekt auf Schmerzen, Steifigkeit und die Gelenkfunktion haben kann.

Massagesessel bei Rheuma: Ein tiefergehender Blick

Der Wunsch nach einer einfachen, zugänglichen Möglichkeit zur Schmerzlinderung führt viele Menschen mit Gelenkbeschwerden zu Massagesesseln. Doch wie können diese Geräte bei einer so komplexen Krankheit wie Rheuma unterstützend wirken, und wo liegen ihre Grenzen?

 

Die Wirkung von Massage auf Rheuma-Symptome

Eine wachsende Zahl von Studien untersucht die positiven Effekte von Massagen auf rheumatische Symptome. Sie zeigen, dass Massagetherapie Schmerzen und Steifigkeit bei Rheumatoider Arthritis reduzieren und die Beweglichkeit verbessern kann.34 Die positive Wirkung von Massagen kann dabei auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden 36:

  • Verbesserte Durchblutung und Lymphfluss: Massagen fördern die Blutzirkulation und den Lymphfluss. Eine bessere Lymphzirkulation kann dazu beitragen, Toxine aus dem Körper zu spülen und Schwellungen zu reduzieren.36
  • Schmerzlinderung und Muskelentspannung: Massage kann verspannte Muskeln lockern, die durch die Entzündung der Gelenke unter zusätzlicher Spannung stehen.36 Es gibt auch Hinweise darauf, dass Massage die Produktion von Endorphinen, den natürlichen Glückshormonen des Körpers, ankurbeln kann.37
  • Reduktion von Stresshormonen: Massagen können den Cortisolspiegel senken, das primäre Stresshormon, das verschiedene körperliche und geistige Beschwerden verschlimmern kann.37

 

Massagesessel als ergänzendes Hilfsmittel

Angesichts der positiven Effekte von Massagen stellt sich die Frage nach der Rolle von Massagesesseln. Ein wesentlicher Vorteil von Massagesesseln ist ihre Zugänglichkeit und die Möglichkeit zur regelmäßigen Nutzung.37 Gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die nur schwer regelmäßig einen Physiotherapeuten oder Masseur aufsuchen können, stellt ein Massagesessel eine bequeme Alternative dar.37

Moderne Massagesessel bieten verschiedene Funktionen, die sich positiv auf die Symptome auswirken können 36:

  • Anpassbare Einstellungen: Mit gezielten Programmen können spezifische Muskelgruppen und schmerzende Bereiche bearbeitet werden.37
  • Zero-Gravity-Funktion: Diese Haltung, bei der der Körper in eine schwebende Position gebracht wird, kann die Durchblutung verbessern und die Belastung für Herz und Gelenke verringern.36
  • Shiatsu- und Klopfmassagen: Diese Techniken können die Muskeln entspannen, die Durchblutung anregen und Schmerzen lindern.36

Die regelmäßige Anwendung, wie sie durch einen Massagesessel möglich ist, ist laut Studien der Schlüssel, um Symptome wie Schmerzen und Steifigkeit langfristig besser in den Griff zu bekommen.35

 

Wichtige Empfehlungen und Einschränkungen: Der verantwortungsvolle Umgang

So wertvoll Massagesessel als unterstützendes Hilfsmittel sein können, es ist entscheidend, ihre Rolle realistisch zu bewerten und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Massagen, ob durch einen Therapeuten oder einen Sessel, sind in erster Linie eine Begleittherapie.16 Sie dienen der symptomatischen Linderung, können jedoch die fortschreitende Zerstörung der Gelenke, die durch die Autoimmunreaktion bei Rheumatoider Arthritis verursacht wird, nicht aufhalten.16 Ein Massagesessel ersetzt daher niemals die notwendige medizinische Behandlung mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten (DMARDs, Biologika).

Es gibt auch klare Einschränkungen, wann Massagen vermieden werden sollten 17:

  • Akute Entzündungsschübe: Bei Fieber, starken Schmerzen oder offensichtlich geschwollenen und überwärmten Gelenken sollte keine Massage angewendet werden, da dies die Entzündung verstärken kann.
  • Hautausschlag: Bei Hautproblemen oder Hautausschlägen sollte die betroffene Stelle nicht massiert werden.
  • Geschädigte Gelenke oder schwere Osteoporose: Bei bereits stark geschädigten Gelenken oder Knochen kann eine unsachgemäße Massage mehr Schaden als Nutzen anrichten.35

Aus diesem Grund ist eine Rücksprache mit einem Arzt oder Rheumatologen unerlässlich, bevor Sie einen Massagesessel zur Behandlung Ihrer rheumatischen Beschwerden nutzen.

Fazit: Ein aktives Leben trotz Rheuma

Die Diagnose Rheuma mag zunächst beunruhigend wirken, doch dank der Fortschritte in der Medizin und einem bewussten Lebensstil ist es heute möglich, die Krankheit wirksam zu kontrollieren und ein erfülltes Leben zu führen. Der Weg dorthin beginnt mit der präzisen Diagnose, die den Unterschied zwischen einem harmlosen Schmerzsyndrom und einer potenziell zerstörerischen Autoimmunerkrankung aufzeigt.

Die Behandlung erfordert eine mehrdimensionale Strategie: die konsequente Einnahme krankheitsmodifizierender Medikamente als Fundament, kombiniert mit regelmäßiger, gelenkschonender Bewegung und einer entzündungshemmenden Ernährung. In dieser ganzheitlichen Strategie können unterstützende Maßnahmen wie Massagen und Massagesessel eine wertvolle Rolle spielen. Sie sind effektive Werkzeuge zur symptomatischen Linderung von Schmerzen, Steifigkeit und Erschöpfung, die den Alltag erleichtern und die Lebensqualität verbessern können.

Die aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankung, die Nutzung medizinischer Expertise und das Ausschöpfen aller therapeutischen Möglichkeiten, inklusive ergänzender Hilfsmittel wie Massagesesseln, geben Ihnen die Kontrolle über Ihre Gesundheit zurück. Indem Sie die Krankheit als Anlass nehmen, Ihr Leben bewusster zu gestalten, können Sie eine Zukunft gestalten, die nicht von Schmerzen, sondern von Aktivität und Wohlbefinden bestimmt ist.8 Konsultieren Sie immer einen Facharzt, um den besten Weg für Ihre individuelle Situation zu finden.

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Autorbox - Gabriele Kutzborski